Überquerung der Madonie-Berge zum Ätna
Das ist die klassische Wanderung in Sizilien. Sie findet in den drei Naturparks der Region statt, d.h. in den Madonie-Bergen, Nebrodi-Bergen und am Ätna.
Die drei Naturparks bieten naturwissenschaftlich, kulturell und kunstgeschichtlich viel Interessantes.
Naturwissenschaftlich sind hier heimische Pflanzen wichtig, wie etwa die Tannenart Abies nebrodensis, die trotz ihres Namen auf den Madonie-Bergen wächst, oder die Ätna-Birke, oder hundertjährige seltene Bäume wie die Eibe in den Nebrodi-Bergen.
Was die Tierwelt angeht, sind hier viele Raubvögel zu finden; darunter einige Exemplare von Königsadlern. Unter den Säugetieren, die hier leben, findet man hier auch die Wildkatze, die man normalerweise sehr selten sieht.
Kunsthistorisch sind alle Dörfer der drei Naturparks von großem Interesse. Ihre vielen Kirchen sind voll von wertvollen Gemälden und Statuen. In ihren mittelalterlichen Straßenanlagen sind auch viele Adelspaläste und Adelsresidenzen zu sehen.
Fast ausgestorbene Berufe, wie die des Köhlers oder traditionelles Kunsthandwerk , werden hier immer noch betrieben. Nicht zu unterschätzen sind die traditionelle Küche und die örtlichen Weine.
Programm der Wanderung
Erster Tag :
- Ankunft in Palermo und Transfer mit dem Bus nach einem Dorf auf den Madonie-Bergen. Abendessen und Übernachtung auf einem Bauernhof.
Zweiter Tag :
- Erste Teilstrecke: von Piano Sempria (1.187 m über dem Meeresspiegel) nach Piano Battaglia (1.572 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied bergauf 782 m, Höhenunterschied bergab 319 m. Dauer der Wanderung: 4 Stunden, Schwierigkeitsniveau. E.
Frühstück. Fahrt mit dem Bus nach Piano Sempria und Beginn der Wanderung. Man geht durch den Wald der riesigen Stechpalmen in Piano Pomo und an der höchsten Spitze der Madonie-Berge Pizzo Carbonara (1.979 m über dem Meeresspiegel) vorbei. Abendessen und Übernachtung in einer Berghütte in Piano Battaglia.
Dritter Tag:
- Zweite Teilstrecke: von Piano Battaglia (1.572 m über dem Meeresspiegel) nach Petralia Soprana 1.207 m über dem Meeresspiegel), Höhenunterschied bergauf: 770 m, Höhenunterschied bergab: 1.220 m. Dauer der Wanderung: 6.30 Stunden. Schwierigkeitsniveau: EE.
Frühstück und Beginn der Wanderung. Man überquert den Monte Quacella (1.869 m über dem Meeresspiegel), den Monte San Salvatore (1.912 m über dem Meeresspiegel) und man geht am Heiligtum Madonna dell’Alto (1.819 m über dem Meeresspiegel) vorbei. Dann erreicht man Petralia Soprana, ein malerisches Dorf, das einen mittelalterlichen Ursprung hat. Abendessen und Übernachtung in einem kleinen Hotel.
Vierter Tag:
- Dritte Teilstrecke: von Petralia Soprana (1.207 m über dem Meeresspiegel) nach Villa Rainò (580 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied bergauf :190 m, Höhenunterschied bergab: 810 m. Dauer der Wanderung: 5 Stunden, Schwierigkeitsniveau: E.
Frühstück und Beginn der Wanderung von Portella Ferrone aus. Man überquert die Feuchtzone Gorgo di Pollicino(1.286 m über dem Meeresspiegel) und passiert das Dorf Geraci Siculo (1.077 m über dem Meeresspiegel). Somit erreicht man Villa Rainò.
Abendessen und Übernachtung auf einem Bauernhof.
Fünfter Tag
– Vierte Teilstrecke: von Serra Merio (1.090 m über dem Meeresspiegel) zur Berghütte Mafauda (1.369 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied: der Wanderweg befindet sich auf einer wechselhaften Höhe zwischen 900 und 1.500 m über dem Meeresspiegel. Dauer der Wanderung: 7 Stunden, Schwierigkeitsniveau: E.
Nach dem Frühstück fährt man auf der Landesstraße 117 von Mistretta mit dem Bus zur Serra Merio (1.090 m über dem Meeresspiegel). Die Busstrecke ist logistisch begründet, aber damit umgeht man auch die Grenzzone der zwei Naturparks der Madonie und der Nebrodi, die naturwissenschaftlich nicht besonders interessant ist. Von Serra Merio aus erreicht man die Feuchtzone Urio Quattrocchi (1.030 m über dem Meeresspiegel), in der es Wasseschildkröten gibt. Man geht weiter entlang der Bergkette der Nebrodi und Portella dell’Obolo(1.503 m über dem Meeresspiegel). Nach ungefâhr zwei Stunden erreicht man die kleine Kaserne Mafauda, die in eine der Berghütten vom Naturpark der Nebrodi umgebaut wurde. Hier wird gegessen und übernachtet.
Sechster Tag:
- Fünfte Teilstrecke: von der kleinen Berghütte Mafauda (1.369 m über dem Meeresspiegel) zur Gegend Contrada Camolato (1.464 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied: der Wanderweg befindet sich auf einer wechselhaften Höhe zwischen 1.300 und 1.500 m über dem Meeresspiegel. Dauer der Wanderung: 7 Stunden, Schwierigkeitsniveau: E.
Früstück und Beginn der Wanderung. Man überquert Portella Calcara (1.510 m über dem Meeresspiegel), Portella del Ceramese (1.395m über dem Meeresspiegel), Portella Colle Basso (1.340 m über dem Meeresspiegel), Portella Scarno (1.393 m über dem Meeresspiegel), die Gegend Fontana Cucciata und Portella della Miraglia (1.508 m über dem Meeresspiegel). Man erreicht die Gegend Contrada Camolato. Auf der Landesstraße 289 wartet ein Bus auf die Gruppe, um Cesarò zu erreichen. Hier werden typische Produkte der Region gegessen und in einem kleinen Hotel übernachtet.
Siebter Tag
– Sechste Teilstrecke: von Portella Femmina Morta (1.524 m über dem Meeresspiegel) zum Trearie-See (1.466 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied: der Wanderweg befindet sich auf einer wechselhaften Höhe zwischen 1.300 und 1.600 m über dem Meeresspiegel. Dauer der Wanderung: 6 Stunden, Schwierigkeitsniveau: E.
Nach dem Frühstück fährt man mit dem Bus zur Portella Femmina Morta; von hier aus überquert man die Gegend, die wahrscheinlich die schönste des Naturparks der Nebrodi-Berge ist, man geht an den See Biviere di Cesarò vorbei (1.283 m über dem Meeresspiegel) und durch dichte Wälder, wo seltene Pflanzenarten gedeihen, wie etwa die Eibe. Genauer gesagt überquert man die Portella Calacudera (1.562 m über dem Meeresspiegel) und die Portella Maulazzo (1.444 m über dem Meeresspiegel); man geht an den gleichnamigen See vorbei, an den schon genannten See Biviere und man erreicht die Portella Balestra(1.540 m über dem Meeresspiegel), die zum Wald Mangalaviti führt. Zuletzt überquert man die Portella Dagara(1.430 m über dem Meeresspiegel) und erreicht den Trearie-See, bei dem in einer Berghütte des Naturparks gegessen und übernachtet wird.
Achter Tag
– Siebte Teilstrecke: vom Trearie-See (1.466 m über dem Meeresspiegel) zur Landesstraße 120. Höhenunterschied bergab: 616 m. Dauer der Wanderung: 3 Stunden, Schwierigkeitsniveau: E.
Diese Teilstrecke findet bergab statt und führt außerhalb des Gebiets des Naturparks der Nebrodi. Vom Trearie-See überquert man den gleichnamigen Landstrich, den Wildbach Flascio und erreicht die Landestraße 120 bei der Cantoniera Flascio, wo ein Bus zur Citelli-Berghütteam Ätna fährt. Abendessen und Übernachtung hier.
Neunter Tag
– Achte Teilstrecke: Überquerung des Ätna von der Citelli-Berghütte (1.740 m über dem Meeresspiegel) zur Sapienza-Berghütte (1.881 m über dem Meeresspiegel). Höhenunterschied bergauf: 1.583 m, Höhenunterschied bergab: 1.442 m. Dauer der Wanderung: 7/8 Stunden. Schwierigkeitsniveau: EE.
Wenn die vulkanologischen Gegebenheiten es erlauben, wandert man am Hauptkrater des Ätna vorbei (3.223 m über dem Meeresspiegel). Dann erreicht man die Südseite des Vulkans und die Sapienza-Berghütte, wo die Wanderung zu Ende ist. Die Überquerung des Ätnas wird ein Höhepunkt sein, weil man dem Zauber des Vulkans sich nur schwerlich entziehen kann.
Zehnter Tag
– Fahrt mit dem Bus zum Flughafen von Catania. Ende der Dienstleistungen.
Die Übernachtungen werden in bewachten oder unbewachten Berghütten stattfinden, sowie auch in kleinen Hotels. Man verfügt über ein Verkehrsmittel, auf das das Gepäck eingeladen wird, so dass jeder Gast nur den Rücksack mit den notwendigen Sachen für die Wanderungen mitnehmen muss.
Es wird auf jedem Fall empfohlen, ein relativ kleines Gepäckstück mitzunehmen, möglicherweise eine große Tasche und keinen steifen Koffer.
Empfohlene Bergkleidung: gute Wanderschuhe, eine Fleecejacke, eine Gore-Tex-Windjacke, einige T-Shirts, eine große Wasserflasche (man findet zwar Trinkwasser inden Bergen, aber es ist besser, vorsichtig zu sein), eine Mütze und einen leichten Regenmantel.
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